
Gemeinsam stark: Haus am Bach unterwegs in Bayern!
HSP STEUER Hannover, HSP STEUER Hamburg, HSP STEUER Schloss Diedersdorf und unser Netzwerkpartner sauer+windhorst haben sich wie berichtet dazu entschlossen, die Kinder- und Jugendhilfe Haus am Bach durch monatliche Spenden finanziell zu unterstützen und Erlebnispädagogik zu ermöglichen. Wir freuen uns über den ausführlichen Bericht der Reise nach Bayern und teilen diesen gerne mit Ihnen.
Wir danken Leiter Ingo Schulz für den folgenden Bericht und wünschen viel Spaß beim Lesen!
Tour zur Bindalm
Hurra wir sind da. Nach 13 Stunden Anreise durch die Nacht sind wir müde aber glücklich im CVJM am Hintersee angekommen. Wie schon traditionell ging unsere erste Eingewöhnungstour durch das Klausbachtal auf die Bindalm zum Kressenkaser. Mittlerweile als regelmäßige Gäste schon bekannt, hat uns der Senner wieder seinen besten Platz reserviert und uns rund um versorgt. Auch wenn die Tour nur 11 Kilometer lang war und nur 400 Höhenmeter zu überwinden waren, hatten alle doch mächtig Durst und Hunger. Auf den Rückweg haben wir noch eine Abkühlung im eisigen Gebirgsbach genommen und Herrn Kneipp alle Ehre gemacht.
Viele Neue in unserer Gruppe waren das erste Mal in den Bergen und haben sich tapfer geschlagen. Besonders unser Jüngster (6 Jahre) hat nach der Tour noch so viel Energie gehabt, dass er die Betreuer am Abend ordentlich gefordert hat.
Zwei Tage Tour zur Reiteralpe
Bei strahlendem Sonnenschein haben wir über den Wachtelsteig die Reiteralpe erklommen. Mit seinen fast 700 Höhenmeter und 7,5 Kilometer Länge ist er kein einfacher Weg. Durch seine steilen und felsigen Passagen gehört er zu den „roten Touren“ und erfordert körperliche Fitness und Trittsicherheit. Sobald die Hochfläche der Reiteralpe erreicht ist, wandert man in einer fast mystischen Natur. Blumenreiche Wiesen, karstige Hochflächen und gruselige Zirbenwälder versetzen einen fast in die Welt von „Frodo Beutlin“ und seinen Gefährten.
Unsere Leistungsgruppe hat den Aufstieg über den herausfordernden Böselsteig gewagt und hat nach einigen spannenden Klettersteigeinlagen 6 Stunden später müde und geschafft die Hütte erreicht.
Besonders unsere neuen Kinder und unsere bergunerfahrenen Gäste haben beim Aufstieg sehr zu kämpfen gehabt. Als die Neue Trauensteiner Hütte nach gut 3 Stunden 30 erreicht wurde waren alle geschafft aber glücklich. Der erste halbe Liter Spezi war ein Genuss und eine Wohltat, die eiskalten Duschen taten dann ihr übriges. Der Hüttenwirt Thomas hat uns wie jedes Jahr ein Matratzenlager gemütlich hergerichtet. Von den 20 Lagern wurden 17 durch uns belegt. Den Abend haben wir mit Lesen und Brettspielen ausklingen lassen.
Ich glaube es kann sich jeder sehr gut vorstellen, was es bedeutet mit 17 Personen in einem überschaubar großen Raum zu übernachten. Die Geräuschkulisse war mehr als abwechslungsreich und es war erstaunlich, wie aus so machen kleinen Kinderkörpern so große Schnarchgeräusche kommen können. In der Nacht hat sich das schöne Wetter mit Starkregen und Gewitter verabschiedet.
Am nächsten Morgen ging es auf Grund der schlechten Wegverhältnisse über den Schrecksteig zurück ins Tal. In Rekordzeit wurde der Rückweg bewältigt und alle waren froh eine heisse Dusche nehmen zu können.
Erkundung des Bergwerks Berchtesgaden
Nach unserer langen und anstrengenden 2 Tagestour haben wir unseren geschundenen Füssen ein wenig Pause gegönnt. Da auch das Kulturprogramm auf unserer Bayerntour nicht fehlen darf haben wir das Bergwerk Berchtesgaden besucht. Die Besichtigung des zum teils noch aktiven Salzbergwerks führte uns bis auf 600 Meter in den Berg hinein. Die Kinder hatten große Freude daran mit der alten Werkslok in den Berg zu fahren und viel über die Geschichte des Salzabbaus und die Gewinnung von Salz zu erfahren. Das Highlight unserer Besichtigung war die Überfahrt über einen unterirdischen Salzsee und das Rutschen auf den langen Werksrutschen.
Das Reichenhaller Haus eine Herausforderung für alle Kinder
Die wohl anspruchsvollste und interessanteste Bergtour unserer diesjährigen Bayerntour war die Wanderung zum Reichenhaller Haus und die Erklimmung des Hochstaufens auf 1.771 m. Das Reichenhaller Haus haben wir über zwei Seiten bestiegen. Unsere Leistungsgruppe nahm sich den schwierigen Weg über den „Steinernen Jäger“ mit Kletterstellen der Klasse I vor. Der Rest der Gruppe kämpfte sich den langen roten Weg hoch. Trotz vieler Anfänger könnte die vorgegebene Zeit jedoch trotzdem unterboten werden. Auch hier glänzten unsere Kleinen mit einer herausragenden Leistung. Selbst die Kinder mit Höhenangst konnten diese überwinden und haben den Weg über den Grad zum Reichenhaller Haus geschafft.
Die sonnige Terrasse bot uns einen einmaligen Panoramablick von Salzburg über die Berchtesgaden Alpen, die Loferer Steinberge bis zum Wilden Kaiser. Nach einer ausgiebigen Jause haben wir noch den Gipfel des Hochstaufens erklommen. Der Rückweg war wie gewohnt zügig und ohne größere Pausen.
Die Wasserschlacht zur Blaueishütte
Bei strahlendem Sonnenschein haben wir die Tour zur Blaueishütte geplant. Beim Tag der Durchführung jedoch hat uns der liebe Wettergott einen Strich durch die Rechnung gemacht. Schon zum Frühstück hingen die Wolken sehr tief. Passend zum Start fing es auch schon an zu regnen. Nach gut 40 Minuten zeigten sich die Folgen der schweren Vortagestour. Für 3 Kinder war die Tour zu viel und sie wurden zurück ins CVJM gebracht. Mit dem Rest der Gruppe kämpften wir uns durch den Regen bis zur Blaueishütte. Dort belohnten wir uns mit einem traditionellen Kaiserschmarrn. Eine Regenlücke nutzten wir aus, um den Rückweg anzutreten. Geschafft aber glücklich haben wir uns im CVJM auf unser obligatorisches Abschlussessen vorbereitet.
Ganz besonders danken wir den freundlichen Leuten vom CVJM und unserem Sponsoren von HSP.
Bei Fragen sprechen Sie uns gerne an.
Alle Veröffentlichungen finden mit ausdrücklicher Genehmigung der Betroffenen statt.